Die Kenya-Hilfe Berlin/Brandenburg e.V. hat sich u.a. zum Ziel
gesetzt, die Bildungschancen und -bedingungen für die unteren
Bevölkerungsschichten zu verbessern. Nur mit einem guten
Schulabschluss steigen die Chancen auf eine solide und Zukunft
sichernde Berufsbildung. Wir möchten den Kindern und jungen
Menschen aus ärmsten Verhältnissen helfen, eine Schulbildung zu
erhalten, die ihnen den Weg in ein selbst bestimmtes und unabhängiges
Leben ermöglicht. Oft hängt auch das Schicksal einer ganzen Familie
am Einkommen eines gut ausgebildeten Familienmitgliedes.
In Kenya gliedert sich das Schulsystem in zwei Stufen:
1. Primary school (Grundschule) 8 Jahre.
Der Besuch der staatlichen Primary school ist seit 2006
grundsätzlich Pflicht und gebührenfrei.
2. Secondary school (Oberschule) 4 Jahre
schließt sich an die 8-jährige Primary-School an und endet mit dem
Abitur, welches zum Studium an allen internationalen Hochschulen
berechtigt.
3. Grundlage für den Schulbesuch bildet die Pre-Primary- School
(Kindergarten / Vorschule). Der Besuch dieser vorschulischen
Bildungsstufe ist freiwillig und immer mit Gebühren verbunden. In
der Vorschule werden bereits erste Fremdsprachenkenntnisse
(Englisch) vermittelt.
Für den Besuch der Oberschule, die für eine gute Berufsbildung
unerlässlich ist, fallen auch an staatlichen Schulen Gebühren an. Diese
sind von Familien aus ärmsten Verhältnissen kaum aufzubringen.
Staatliche kenyanische Schulen bieten meist nur sehr mangelhafte
Unterrichtsbedingungen. Klassengrößen von über 100 Kindern sind
keine Seltenheit, Sitzgelegenheiten dafür umso mehr. Lernmaterialien
wie Bücher, Hefte, Schreibutensilien und die pflichtgemäße Schuluniform
müssen generell von den Eltern aufgebracht werden. So kommen trotz
Schulpflicht noch immer viele Kinder aus den ärmsten Familien nicht in
den Genuss einer Grundschulbildung. Schlechte und unregelmäßige
Bezahlung trägt auch nicht immer zur Motivation der Lehrer bei. Leider
gehören auch Vergewaltigungen immer wieder zum Alltag an staatlichen
Schulen.
Gute Lernbedingungen und Bildungsergebnisse werden durch den
Besuch von privaten Schulen ermöglicht. Diese können entweder in
Tagesform oder mit Internatsunterbringung besucht werden, wobei die
Internatsunterbringung u.a. auch regelmäßige Mahlzeiten sichert. Für die
meisten Kinder lassen die räumlichen Verhältnisse in der Familie wenig
Raum für Hausaufgaben und Nacharbeiten. Daher ist die Unterbringung
in der Schule generell empfehlenswert.
Mit einer Patenschaft beteiligen Sie sich an den Kosten für die
Schulbildung eines Kindes, welches diese Chance sonst nicht hätte.
Zum Unterrichtskonzept vieler Schulen gehören auch Exkursionen, die
ein klares Bildungsziel beinhalten.
In der vierwöchigen Ferienzeit am Ende eines jeden Terms findet ein 14-
tägiger Zusatzunterricht statt. Die Teilnahme an beiden
Bildungsangeboten ist Pflicht und mit zusätzlichen Kosten verbunden.
Unterrichtssprache in den meisten wissenschaftlichen Fächern ist
Englisch.
Wer sich für die übernahme einer Schulpatenschaft entscheidet, sollte
sich langfristig an die Patenschaft binden können. Es ist für ein Kind
schwer zu verarbeiten, wenn es sich an einer Schule gut eingelebt hat
und dann entweder wieder in das staatliche System zurück muss oder
der Schulbesuch ganz aufgegeben werden muss.
Denkbar wäre auch die übernahme einer Patenschaft durch mehrere
Personen oder Gruppen (z.B. Kitas, Schulklassen, Vereine o.ä.). So
lassen sich die Kosten für den einzelnen erheblich reduzieren.
Unsere Paten leisten einen Mindestbeitrag von 600,00 Euro jährlich oder
50,00 Euro monatlich. Freiwillige Aufstockungen sind jederzeit möglich.
Die reinen Gebühren betragen für die Oberschule etwa 850,00 Euro
jährlich.
Die zusätzlich anfallenden Kosten für Schulbücher- und Lernmaterialien,
Schuluniform, Ausstattung für die internatsmäßige Unterbringung,
Exkursionen, die medizinische Versorgung und Körperpflege tragen wir
aus unserem sonstigen Spendenaufkommen. Für diese Ausgaben
haben wir für das Jahr 2017 etwa 3.500,00 Euro aufgewendet.
Die Beiträge für eine Schulpatenschaft sind steuerlich absetzbar.
Soweit Sie es wünschen, ermöglichen wir Ihnen auch einen direkten
Kontakt mit den Patenkindern.
Wenn Sie an der übernahme einer Schulpatenschaft interessiert sind
oder weitere Fragen haben, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.
Kenya-Hilfe Berlin/Brandenburg e.V.
Tel. 03322 422 04 85
E-Mail:info@kenya-hilfe- berlin.de
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